Am 04.08. machten Martin und Lisa (ich) sich auf die Reise zum Scharmützelsee-Triathlon nach Bad Saarow.
Ein paar Tage zuvor innere Freude beim Blick auf die Wetterprognose - sollte es doch nicht allzu sonnig und warm sein, sondern angenehm bewölkt mit ein paar Tropfen Regen. Perfekte Bedingungen für unsere erste OD. Bei diesem Wetter kamen wir auch noch am Parkplatz an früh am Morgen, allerdings schüttete es auf unserem Weg zur Anmeldung so sehr, dass das Gelände innerhalb kürzester Zeit unter Wasser stand. Wir blieben natürlich auch nicht verschont und mit der Nässe und dem Wind kroch einem die Kälte in die Knochen. Aber der Staffelstart in Schweden beim Ironman 70.3 in Jönköping hat mich abgehärtet, so kam ein Rückzieher nicht in Frage.
Einchecken in die Wechselzone wollte so schnell kaum jemand, also stellten wir uns vor dem Toilettenhäuschen unter. Dieser Platz war begehrt, so trafen wir auch Marit aus Finsterwalde, welche uns von dort an Gesellschaft leistete. Geteiltes Leid ist bekannterweise nur noch halbes Leid, bei solch lieben Menschen vielleicht sogar nur noch ein Viertel davon.
Passend zu unserem Glück dann auf einmal ein dunkles tiefes Donnergrollen und kurz darauf die Durchsage, der Start würde sich nach hinten verschieben.. Es herrschte Ungewissheit, ob der Wettkampf im Falle eines Gewitters überhaupt würde stattfinden können. Um 10:45 Uhr dann die Meldung, dass der Sprint 11 Uhr startet und die OD um 11:30 Uhr - für uns also eine halbe Stunde Verzögerung. In der Zwischenzeit schnell eingecheckt, die Sachen halbwegs regensicher verstaut und dann in Gedanken nochmal so gut es ging zur Ruhe gekommen.
Ich persönlich hatte vor meiner ersten OD nämlich ziemlich großen Respekt, aber letztendlich sind es dieselben Abfolgen wie beim Sprint auch, nur die Kräfte müssen eben besser eingeteilt werden und die Kohlenhydratzufuhr während des Wettkampfes war auch von Nutzen.
Das Wetter hatte dann anscheinend doch etwas Mitleid mit uns, sodass zumindest der Donner wieder verschwand und das Format nicht geändert werden musste. Es wurden jeweils zwei Runden geschwommen, geradelt und gelaufen.
Nach den ersten 200 Metern der Schwimmstrecke verließ meinen Körper dann auch endlich langsam die Kälte und wir kamen nach der zweiten Runde im vorderen Drittel aus dem Wasser. Die Wechselzeiten dauerten etwas länger. Zum einen waren es recht weite Laufwege zwischen den Strecken, zum anderen waren wir wirklich gut im regensicher Verpacken. Kein Tropfen Wasser kam durch meine drei Knoten im Beutel - allerdings stellten diese dann auch für mich ein enormes Hindernis dar mit meinen zittrigen Fingern vom hohen Puls.
Auf der Radstrecke lief es dann recht gesittet, wir sparten genügend Kraft für die Laufstrecke. Einige Sportler haben immer noch nicht verstanden, wie man sich beim Windschattenverbot auf dem Rad verhält (oder widersetzten sich den Regeln absichtlich), aber die Kampfrichter können ja leider nicht überall sein. So gab ich mich mit dem Gedanken zufrieden, dass ich genau diese Sportler vielleicht irgendwann erwische, wenn ich selbst mal wieder im Einsatz bin.
Die Laufstrecke empfanden wir mit der kleinen Steigung zwischendurch und am hinteren Wendepunkt als anspruchsvoll, aber gut machbar und an vielen Punkten standen Zuschauer und Helfer, welche einem ermutigende Worte zuriefen.
Bei meinem Zieleinlauf kam dann sogar kurz die Sonne raus, wenn das kein Zeichen des Erfolgs ist.
Wir erreichten beide jeweils Platz 3 in unserer Altersklasse im Rahmen der Landesmeisterschaften Brandenburg und sind sehr zufrieden mit unseren Leistungen.
Auch die Siegerehrungen konnten bei schönem Wetter durchgeführt werden, erst danach zog sich die Wolkendecke wieder zu. Als wir das Auto wieder eingeräumt hatten, wurden wir noch mit Donner verabschiedet.
Eine sehr gelungene und gut organisierte Veranstaltung, vielen Dank dafür dem Triathlonverein Fürstenwalde.