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„Und zieh‘ mal die Stöckelschuhe aus!“

Sicher dachten einige der Passanten auf dem Radweg um den Senftenberger See, dass ein paar Leute hier eine kleine Macke haben: Da rennen Leute bei der größten Hitze in komischen Anzügen – bei Totti an Häftlingsuniform erinnernd – den Weg entlang und durch den Wald…
Was für Unwissende vielleicht etwas verwirrend war, ist für uns eine fast schon traditionell zu bezeichnende Veranstaltung: Unser gemeinsames Vereinskoppeltraining.

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Wir starten zusammen auf die Schwimmstrecke und dann fährt jeder eine Runde mit dem Rad und absolviert ein abschließendes Läufchen. Und theoretisch ist derjenige, der als erstes vom Läufchen wieder zurück ist, der Koppeltrainingsmeister. Damit diesen Titel nicht immer (unser formstärkster) Leo holt, wurden schon in der Vergangenheit mit obskuren Formeln die Zeiten so durcheinander gewirbelt, dass auch ein anderer der Gewinner sein kann. Für einen guten Formelersteller ziemt es sich natürlich, eine Formel zu wählen, die nicht „rein zufällig“ den Formelersteller zum Gewinner macht. Bis auf bei René hat das in der Vergangenheit auch immer geklappt ;-). Auch dieses Jahr sollte es klappen. Vereinskoppeltraining aka „Rollendes Rennradmuseum“. Dieses Jahr wurde das Alter des Fahrrads berücksichtigt – je älter, desto mehr Zeitgutschrift.bild1

Nur zwei Teilnehmer hatten Fahrräder am Start, die noch keine 15 Jahre alt waren. Für Fahrräder mit einem Alter zwischen 15 und 25 Jahren gab es einen Bonus von 1:30 bis 2:30, während es zwischen 30 und 45 Jahre pro 5 Jahre zusätzlich eine Minute zusätzlichen Bonus gab. Richtig lohnend war es für die Starter mit richtig alten Rädern: Pro 5 Jahre gab es dann sogar 2 Minuten geschenkt. Quizfrage: Wie alt ist das Fahrrad, mit dem Leo 14:30 Minuten Zeitbonus bekommen hat (als ob er nicht so schon schnell genug ist…)?
bild2Klaus‘ Fahrrad stammt aus der Mitte der 70er Jahre und hatte hinsichtlich der Bereifung mit dem heißen Asphalt so seine Sorgen,bild6 Oles Fahrrad war auch schon über 40 Jahre alt, während Christian über den Winter ein immerhin >35 Jahre altes Fahrrad (noch in Unkenntnis der Formel) aufgebaut hat. Um einen weiteren Platz nach vorn zu kommen, hat Klaus auch schon die Lösung: „In meinem nächsten Leben kaufe ich mein Fahrrad 2 Jahre früher!“. Nicht nur wegen der historischen Technik, auch wegen der guten Stimmung rundherum wird uns dieser Tag in Erinnerung bleiben: Freunde und nicht startende Mitglieder des Vereins haben bei der Durchführung toll unterstützt, Fotos gemacht, Zeiten auf Papier aufgeschrieben, auf die Sachen aufgepasst und kritische Stellen an der Strecke bewacht. Ohne euch hätten wir dieses Training nicht durchführen können, dankeschön! bild4

Zur Abrundung haben wir den Abend beim Italiener ausklingen lassen, über alte und neue Formeln philosophiert, erfahren warum Ole zwei Runden im „Wechselgarten“ gelaufen ist (und was Leo damit zu tun hat) und uns einfach gefreut :-)
PS: Die Überschrift stammt von einem Ausruf von Jane (im Video dokumentiert), der das Geklapper der Radschuhe von René zu laut war…
PPS: Die Fahrräder haben den Einsatz gut überstanden, lediglich Christian hat seine Pedale verloren, konnte aber dank Unterstützung eines Anwohners in Biehlen mit dem dann richtigen Werkzeug schnell zur Reparatur schreiten.

awardKai. E.