In der gleichen Staffelbesetzung wie in Schweden letztes Jahr ging es dieses Mal in Sankt Pölten an den Start. In zwei Seen zu schwimmen hörte sich zunächst verlockend an, jedoch verflog diese Vorfreude beim Abchecken des ungefähr 200 Meter langen Landgangs ein wenig. Bergauf, über eine Brücke, dann einen steilen Hügel herunter und zum krönenden Abschluss sollte man über einen glitschigen Steg in den zweiten See schlittern.
Am Freitag war Anreise, um entspannt am Sonntag in den Wettkampf starten zu können. Im Anschluss folgte noch eine ruhige Woche mit ein paar Ausflügen dort im schönen Österreich.
Am Sonntag klingelte mein Wecker kurz vor 4 Uhr, schließlich gab es nur zwei Badezimmer und vor dem Wettkampf sind diese in der Regel heiß begehrt. Ein kleines Frühstück, Banane und Riegel für unterwegs eingepackt und schon ging es 5:30 Uhr mit dem Auto los nach Sankt Pölten.
Wohlige 7 Grad Außentemperatur, für mich konnte es also vom Klima her schon mal nur noch besser werden im Wasser. Dieses hatte immerhin 16 Grad, quasi reine Wohlfühltemperatur. 😉 Am Morgen kam noch die Durchsage, dass das Schwimmen aufgrund des Wetters auf 1,5 km verkürzt wird. Ich empfand das ja als sehr schade, aber der Großteil der Athleten freute sich über die Nachricht.
Danny tauschte noch fix seine Badekappe mit Justin, damit er eine Startwelle weiter hinten den Wettkampf aufnehmen konnte. Mit zwei Staffeln von uns war es dieses Mal während des Rennens sehr interessant zu verfolgen, welche davon vorn liegt. Und mit Justin und mir in derselben Startwelle lagen zumindest die Startzeitpunkte eng zusammen.
Ole gab mir den Tipp, den Neo vor dem Start mit einer Flasche Wasser zu fluten, da das Einschwimmen nur vor den Profis erlaubt war. Und dann hätte man noch über eine halbe Stunde draußen in der Kälte warten müssen. Nach dem kurzen Schreckmoment der kalten Wasserflasche ging ich davon aus, auf alles vorbereitet zu sein. Diese Zuversicht verließ mich sofort nach dem zugegebenermaßen etwas kläglich aussehenden Sprungs in den ersten See. Es war kalt, dunkel, irgendjemand sprang auf meine Beine und dann ging die Schlacht im Wasser los.
Bis zur zweiten Boje war mir schwindlig und der Kreislauf kam so gar nicht klar, danach wurde es besser. Der recht weite Landgang fühlte sich auch nicht so grausam an, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Dort standen unsere treuen Begleiter und Begleiterinnen, welche fleißig motivierten.
Den zweiten See empfand ich als viel angenehmer. Leider ging es nach ein paar Minuten schon wieder raus, schließlich wartete Ole auf mich und durfte dann mit ein paar Minuten Vorsprung auf die Radstrecke gehen.
Lisa